16.05.2015 : Halle (Saale)

Halle - Landgericht
Halle - Landgericht

Die heutige Fahrt führt mich in Begleitung meines Freundes Arnim in die Händelstadt Halle an der Saale. Unser IC macht sich pünktlich um 07:36 auf die Fahrt in die rund 230 km entfernte Universitätsstadt. Die Auslastung ist sehr gering, es sind einige Abteile in den ehemaligen Interregiowagen noch frei. Bei der Fahrkartenkontrolle stutzte die Schaffnerin wegen der Bahncard Samstag +1 und fragte nach der Fahrkarte für die Begleitperson. Sie entschuldigte sich dann und meinte, das auch sie mal den Überblick über die vielen Sonderaktionen verlieren kann.

Ein Tag der Werbeloks: Auf dem Bahnsteig in Hannover angekommen fuhr gerade eine Cewe-Werbelok mit dem IC in Richtung Berlin ein. Unsere Zuglok der Baureihe 101 war mit Werbung für die Schweiz versehen; im Hannoverschen Hauptbahnhof stand als Reserve eine 101 mit Vedes-Werbung. In Magdeburg haben wir nochmals eine Lok mit Schweizer Werbung ablichten können, und später am Nachmittag ebenfalls eine Schweiz-Werbelok bei Abfahrt in Halle.

Wir sind pünktlich am Zielbahnhof ausgestiegen und sind Richtung Stadtzentrum gegangen. Erster Fotostop war der Riebeckplatz. Die Autobrücke mit dem runden Dachöffnung des Platzes war ein willkommenes Motiv für mein Fisheye. An diesem Platz beginnt die Leipziger Straße und somit auch die Fußgängerzone. Bis zum Leipziger Turm ist die Straße jedoch von Leerstand, renovierungsbedürftigen Stadthäusern, Internetläden, Billigpreisshops und ähnlichem geprägt.

Am Leipziger Turm sind wir rechts in den Hansering gegangen: Das mit schönste Fotomotiv steht dort nach ca. 400 m auf der linken Seite: Das Landgericht, ein im Jahre 1905 erbauter Monumentalbau mit zwei Ecktürmen. Von dort sind wir zum weitläufigen Marktplatz gegangen wo auch gerade der Wochenmarkt stattfand. Der Platz wird hauptsächlich vom Roten Turm und der Marktkirche St Marien geprägt. In der Mitte des Platzes steht das Händeldenkmal und am Roten Turm steht ein "Roland".

Halle - Ausblick von der Marktkirche
Halle - Ausblick von der Marktkirche

Für drei Euro sind wir auf die Türme der Marktkirche gestiegen, wo wir mit einem schönen Rundblick über die Stadt belohnt worden sind. Tipp als Alternative: Gegenüber der Marktkirche ist die Galeria Kaufkauf mit einem Dach Restaurant, von dort hat man einen Blick auf Marktplatz und die angrenzenden Baudenkmäler.

Das nächste Ziel war der im gotischen Stil erbaute Dom, das älteste Kirchenbauwerk von Halle. An das Bauwerk grenzt an die neue Residenz an, es ist nicht freistehend und somit kein optimales Fotomotiv. Anschließend sind wir am Mühlengraben in Richtung der Moritzburg gegangen. Diese Vierflügelanlage der Spätgotik stammt aus 1531 - 1537. Extra für Hochzeiten wird jeden zweiten Samstag im Kleinen Festsaal ein Standesamt eingerichtet.

Wir waren um 10 Uhr angekommen und nun ist es bei erreichen der Moritzburg 14 Uhr gewesen. Die Sonne wurde nun durch eine durchgängige Wolkenschicht bedeckt. Nach einem kurzen Abstecher zum Universitätsplatz sind wir zurück zum Marktplatz gegangen.

Direkt am Beginn der Leipziger Straße liegt auf der rechten Seite das Märkers - Brasserie und mehr. Auf der Straße steht ein Imbiss mit dem Hinweis auf hausgemachte Suppen. Im Lokal selbst werden täglich wechselnde Mittagsgerichte angeboten. Das Essen war sehr gut (z. B. Schnitzel mit Spargel und Kartoffeln € 10,90) und die Bedienung sehr freundlich und zu vorkommend. Anschließend brauchten wir der Leipziger Straße nur noch bis zum Ende folgen um an den Hauptbahnhof zu gelangen.

Fazit:
Halle gehört zu den Reisezielen wo ich sage: Einmal da gewesen und gut ist. Halle hat leider keine historische Altstadt. "DDR-Architektur", Hausleerstand und Renovierungsbedürftigkeit sind uns an vielen Stellen des Rundgangs aufgefallen. Es gibt spannendere Städte zu erkunden, was aber nicht heißt das man einen weiten Bogen um diese Hansestadt machen muss. Die Probebahncard Samstag+1 hat diese Fahrt ab Hannover für € 18,00 pro Person ermöglicht.

Fotogalerie:

  • Halle (Saale)

    Die Aufnahmen sind in der Reihenfolge des von mir unternommen Rundgangs: Vom Hauptbahnhof in Richtung Riebeckplatz. Durch die Leipziger Straße und am Leipziger Turm rechts in den Hansaring abgebogen. Weiter bis zum Landgericht. Von dort zurück in die Leipziger Straße und zum Marktplatz. Anschließend habe ich die Marktkirche bestiegen und den Ausblick über die Stadt genossen. Via Kleine Klausstraße, vorbei am Händelhaus, zum Dom. Weiter an der Neuen Residenz und zum Mühlgraben. Den dann folgen...

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Zum Reiseziel:

  • Halle (Saale)

    Halle (Saale) ist die fünftgrößte Stadt in Ostdeutschland und liegt wie es der Name schon sagt an der Saale in Sachsen-Anhalt. Halle ist Sitz einer der ältesten Universitäten Deutschlands, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Bedeutendster Sohn der Stadt ist der 1685 im heutigen Händel-Haus geborene Komponist Georg Friedrich Händel, deshalb wird Halle auch als Händelstadt bezeichnet.

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