29.10.2011 : Olympisches Dorf 1936 in Elstal

Elstal - Olympisches Dorf
Elstal - Olympisches Dorf

Ursprünglich war diese Fahrt als Shopping Tour in das Designer Outlet Berlin in Elstal geplant. Nachdem Franziska keine "Reiselust" verspürte und HJ dankend als Mitfahrer ablehnte habe ich die Tour abgeändert und bin alleine für € 18,00 gefahren. Bestes herbstliches Fotowetter und in Elstal zwei interessante historische Ziele: Der Rangierbahnhof und das Olympische Dorf von 1936.

Ursprünglich war diese Fahrt als Shopping Tour in das Designer Outlet Berlin in Elstal geplant. Nachdem Franziska keine „Reiselust“ verspürte und HJ dankend als Mitfahrer ablehnte habe ich die Tour abgeändert und bin alleine für € 18,00 gefahren.

Glücklicherweise waren die Sitzplätze reserviert, denn im Wagen 8 des aus Frankfurt kommenden ICs waren nach der Abfahrt keine freien Sitzplätze mehr vorhanden.

Neben mir saß eine ehemalige Lehrerin, die aus Oldenburg kam. Sie hatte am Morgen schon zwei Leichenfunde auf Ihrer Fahrkarte bestätigt bekommen, die zur Aufhebung Ihrer Zugbindung führten. Die Dame, die ich auf 70 Jahre schätze, hat mich bis Berlin unterhalten und ich konnte ihr auch noch ein paar Bahnfahrertipps geben.

Am Tag vor der Abreise checkte ich noch mal die Verbindung, da war schon bekannt, das der Halt Elstal am Samstag entfällt: Weiterfahrt bis Wustermark und dann mit dem Schienenersatzverkehr zurück nach Elstal. Ein Lob an die Bahn: Die vorhandenen zwei Busse waren ausreichend und die Verbindung hat hervorragend funktioniert.

In Elstal angekommen habe ich zunächst das alte Bahnbetriebswerk besichtigt. Dieses kann man auch von dem ICE aussehen: Kurz vor Berlin-Spandau fällt der hohe Wasserturm auf (Fahrtrichtung Berlin rechts). Vom Bahnhof aus in Richtung Straße, dort direkt rechts führt ein kleiner asphaltierte Weg ab. Zum Fotografieren sind als Motive vorhanden: Wasserturm, Ruinen, Stellwerk, zwei Drehscheiben, Ringlokschuppen, eine Werkhalle die zu betreten ist. Für die Besichtigung sollte man zwischen 30 und 50 min einplanen.

Auf der Bahnhofsstraße wieder angekommen ist der Weg zum Olympischen Dorf bis zum Haupteingang ausgeschildert, diese dauert zu Fuß etwa 15-20 min. Der Eintritt beträgt € 1,00, aber – da staunte ich nicht schlecht – eine Fotoerlaubnis ist für € 10,00 zu haben, unabhängig für welchen Zweck. Einige Gebäude des 1936 fertiggestellten Dorfes sind noch erhalten, andere verfallen, teilweise stehen nur noch Fundamente, einige Plattenbauten aus der Nachnutzung zu DDR-Zeiten sind zu sehen. Zwei bis drei Stunden sollten für den Fotorundgang eingeplant werden. Tipp weder am Bahnhof noch auf dem Gelände gibt es Verpflegungsmöglichkeiten, daher sich in Spandau ggf. mit Essen und Trinken eindecken.

Die Rückfahrt zum Berliner Hauptbahnhof verlief unspektakulär. Aber dann mal wieder ein Hammer: Auf der Anzeigetafel standen bis kurz vor Einfahrt des ICE noch die zwei Zugteile in Richtung Ruhrgebiet. Dann – klangheimlich und ohne jegliche Durchsage – nur noch ein Zugteil, der zweite Zugteil wird heute – auch welchen Gründen auch immer – erst in Hannover eingekuppelt. Glücklicherweise habe ich das bemerkt, habe meinen Standort gewechselt und nach eintreffend des Zuges schon einen Platz im Bistro gefunden. Jetzt jedoch die erlösende Info: Es können auch die Plätze der 1. Klasse genutzt werden. Dennoch gab es genügend Reisende die auf Koffern saßen oder in den Vorräumen standen.