08.12.2012 : Striezelmarkt mit Hindernissen
Für meine diesjährige Weihnachtsmarktfahrt habe ich die Elbmetropole Dresden gewählt. Mit von der Partie waren Thomas und Arnim. Wir haben Anf. November gebucht und waren natürlich gespannt wie das Wettter sein wird - aber wir hatten Glück. Der ICE ist durch die Winterlandschaft Richtung Osten gefahren. Eine - leider nur dünne - Schneedecke bedeckten die Felder, ein schöner Sonnenaufgang begrüßte uns, Rauch aus den Schornsteinen. Nach knapp vier Stunden erreichten wir Dresden. Da der Zug außerplanmäßig über den Bhf. Neustadt umgeleitet worden ist, haben wie die Gelegenheit genutzt und sind bereits dort ausgestiegen. Blauer Himmel und etwa - 5 Grad begrüßten uns in der Stadt an der Elbe.
Unser erstes Ziel war der Neustädter Weihnachtsmarkt in der dortigen Fußgängerzone die sich vom Albertplatz bis zum Goldenen Reiter erstreckt. Wir waren zeitig angekommen und es war noch gemütlich leer. Das übliche Preisniveau: Bratwurst bzw. Glühwein € 2,50.
Auf der obigen Karte ich habe alle Weihnachtsmärkte in Dresden mit einem Stern gekennzeichnet. Von Neustädter Markt sind wir über die Augustusbrücke Richtung Semperoper gegangen. Von der Brücke aus hat man einen Blick auf den Landtag und die Brühlsche Terrasse. Beim Weg zum Zwinger kommt man an der Hofkirche und der Semperoper vorbei. Alle Märkte sind nicht allzu weit voneinander entfernt.
Wir haben immer wieder einen kleinen Stopp zum Naschen oder Glühweintrinken eingelegt. Der Markt an der Frauenkirche (Stichweg Elbe-Frauenkirche) war derart überlaufen das wir umdrehen mussten und einen Umweg gegangen sind. Von dem „Kuschelfaktor“ her gesehen waren der Striezelmarkt und der Frauenkirchenmarkt sehr überlaufen. Bei den kleineren Märkten lässt sich der Glühwein ruhiger genießen. Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt ist am Wochenende kostenpflichtig! Wegzoll € 3,00.
Wir hatten einen Aufenthalt von fünf Stunden. Ausreichend Zeit um die Märkte zu erleben.
Für die Rückfahrt haben wir die letzte Verbindung über Berlin gewählt. Bis Berlin wollten wir den EC aus Österreich kommend nutzen und ich wollte unbedingt das Angebot des ÖBB Speisewagens kennen lernen. Der Zug ist mit 30 min Verspätung abgefahren, für einen Eurocity aufgrund des langen Laufweges nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich war jedoch nur ein 1. Klasse Wagen, wie wir feststellten, die Heizung außer Betrieb und ein Blick in den Speisewagen sagte mir keine Chance – 100 % Auslastung.
Der Zug fuhr die weitere Zeit sehr langsam, wir standen mal. Die Heizung ging mal kurz an, wir standen wieder. Nach über eine Stunde kam endlich eine Information: Probleme mit der Lok. Heiße Getränke gab’s im Speisewagen auch nicht, ganz zu schweigen von warmen Speisen. Die Fahrt wollte kein Ende nehmen und so langsam kam unser Anschlusszug nach Hannover in Gefahr. Ein längerer Halt in einem Bahnhof und die Durchsage: Von Berlin aus wird eine Ersatzlok geschickt. Glücklicherweise hat die Umsteigezeit von drei Minuten in Spandau ausgereicht den letzten ICE nach Hannover zu erreichen. Auch wenn es kein ÖBB Essen und kein Aufenthalt in der Lounge im Berliner Lounge gab: Zum Glück geht die Fahrt nach Hause und wird unserer Ausflug nicht um eine Übernachtung in Berlin erweitert.
Unser Abschluss-Bier und das Abendessen haben wir dann im ICE eingenommen. Mit der Fahrt und den Lokproblem habe ich erstmalig eine derartige neue Erfahrung gemacht. Zum Glück sind derartige Ereignisse Einzelfälle aber Wenig Fahrer würden sagen: Typisch Bahn.
Links:
Lageplan der Weihnachtsmärkte in Dresden : Ich habe auf einem Stadtplan die Lage der verschiedenen Weihnachtsmärkte gekennzeichnet.